Bordeaux 2014 est arrivé!

Ein Artikel von Redaktion | 20.06.2017 - 09:29
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Im berühmtesten Weinbaugebiet der Welt spielt Erfahrung eine tragende Rolle. Die Châteaux-Besitzer erhalten noch während der Ernte von Bordeaux-Fans unzählige Anfragen über ihren ersten Eindruck und ihre Einschätzung, wie der neue Jahrgang wird. Bis zum Frühjahr des folgenden Jahres wird eifrig weiterdiskutiert, bis die noch unfertigen Weine als Fassproben vom Fachpublikum bei der Primeur-Verkostung im April verkostet und bewertet werden. Man versucht, Parallelen zu früheren Jahrgängen zu erkennen. Wird der Wein zu den Top-Vintages wie 2010, 2009 und 2005 gehören? Oder kommt er den klassischen, kühleren Jahrgängen wie 2008, 2006 oder 2004 näher? Wird das „linke Ufer“ (Médoc) oder das „rechte Ufer“ (Libournais) besser bewertet? Dieses Jahr hielt eine Überraschung bereit. Denn 2014 war alles anders!

Die Stars

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Die Stars des Jahrgangs sind die Cabernet Sauvignon-Weine vom linken Ufer. Durch den langen Spätsommer erreichten die Trauben eine schöne physiologische Reife. Der finessereiche Cabernet Franc reifte einwandfrei und gilt als Geheimtipp des Jahrgangs. Nach einer strengen Selektion bei den Merlot-Trauben wurden samtige und füllige Weine produziert, und die Weißweine zeigen frische und fruchtige Aromatik mit feiner Mineralität.

Die Unterschätzten

Die unterschätzten Weißweine aus dem südlichen Graves-Gebiet entwickelten sich 2014 großartig. Sie verfügen dank des kühleren Sommers über feine Aromen und eine wunderschöne Fruchtigkeit. Hier bekommt man für kleines Geld ganz große Qualität: blitzsaubere Frucht, tolle Mineralität und schöne Länge zeichnen die seidig geschliffenen Weine aus. So wie etwa der Sauvignon Blanc vom Familienbetrieb Clos Floridene. Das Weingut liegt etwa fünfzig Kilometer südlich der Stadt Bordeaux und gehört Denis Dubourdieu, der als erfahrener Weißweinerzeuger gilt. Seine fruchtige und füllige Cuvée aus Sauvignon Blanc und Sémillon reift für acht Monate in gebrauchten und neuen französischen Barriques und zählt zu den besten Weißweinen des Jahrgangs.

Wer ihn noch nicht hat ...

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Es gibt einige Betriebe, denen es 2014 gelungen ist, gute Qualität zum vernünftigen Preis anzubieten. Der Château Faugères Saint-Emilion Grand Cru Classé wird von Silvio Denz geführt, der mit seinem Team liebevoll über Weingut, Rebstöcke und Terrior wacht. Der Anbau erfolgt nachhaltig und mit großem Respekt vor der Natur. Wer keine Weine von ihm im Keller hat, sollte unbedingt mit dem 2014er beginnen.

Die Besten

Die besten Rotweine des Jahrgangs zeigen eine angenehme, kühlere Aromatik, sind füllig und vielschichtig mit fester Säure und kernigen, kräftigen Tanninen. Sie sind charmant und unverkennbar Bordeaux, die man ruhig in den kommenden acht bis zwölf Jahren genießen kann, während die kräftigen Jahrgänge wie 2010 noch im Weinkeller liegen.

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