GENUSS.bier.pur Edition 2020: D'r Bründlittbock

Ein Artikel von Karin Vouk | 28.10.2020 - 17:00
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Albert Mühlwert © Mohrenbrauerei

Mit der exklusiven bier.pur Edition setzt das GENUSS.Magazin seit 2009 Jahr für Jahr ein starkes Zeichen für die Innovationskraft heimischer Brauereien. So auch 2020, wo uns die neue Bieredition nach Vorarlberg führt – wie bereits in den vergangenen Ausgaben des GENUSS.Magazins berichtet. Die Rezeptur für die neue Sonderedition hat Mohrenbrauerei-Brauer Albert Mühlwerth in Zusammenarbeit mit GENUSS.Ressortleiterin Bier, Karin Vouk, entwickelt. Gebraut wurde die Sonderedition 2020 vergangenen September in der kleinen Creativ Brauerei der Mohrenbrauerei, die an das Biermuseum angeschlossen ist. Albert Mühlwerth hat dabei eine besonders beim Malz komplexe Rezeptur entwickelt. Beim Hopfen hat er auf sehr traditionelle Sorten zurückgegriffen. Bis Mitte Oktober durfte das Bier reifen, um seinen vollen Geschmack entfalten zu können und im Anschluss in Großflaschen abgefüllt zu werden.

Unser Bündlittbock

Da Bier immer einen Namen braucht, hat sich Karin Vouk auf die Suche gemacht und ist in alten Sagenbüchern fündig geworden. Denn nichts passt zu einem Bier aus Dornbirn besser als ein Name aus der Sagenwelt. Es kommt ja nicht selten vor, dass die Etiketten von Bockbierflaschen mit Ziegenböcken gestaltet werden. Ein Bier aber, das nach einem „Geisterziegenbock“ benannt ist, ist neu. Und wer weiß, vielleicht sorgt es ja dafür, dass man den Namensgeber doch einmal wieder sichtet?

Die GENUSS.bier.pur Edition und ihre Rohstoffe

Die Basis bilden das sehr helle Pilsner Malz und das etwas dunklere Münchner Malz. Für die dunkle Farbe ist das Chocolat Malt verantwortlich, das auch eine milde Röstaromatik mit sich bringt. Damit das Bier trotz seiner dunklen Farbe schöne rötliche Reflexe aufweist, sind auch noch Carared und Caramünch II in der Rezeptur. Das Weizenmalz sorgt für ein cremiges Mundgefühl und das Rauchmalz ist für eine rauchige Duftnote verantwortlich. Beim Hopfen sorgt der Herkules für vertraute, herbe Geschmacksnoten im Bier, aber auch für harzige und pfeffrige Aromen. Der Spalter Select ist ein nicht aromatischer, eleganter Hopfen, dieser rundet den Geschmack mit kräuterigen und erdigen Aromen ab.

Wie genießt man das neue bier.pur am besten?

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© Mohrenbrauerei

Wie schon in den vergangenen Jahren ist das Bier wieder darauf ausgelegt, sich im Laufe der Monate und Jahre, in denen man es lagert, zu entwickeln. Anfangs wird die Rauchnote nur mild hervortreten, die Hefe wird dieser aber immer mehr Platz geben. Die herben Hopfennoten werden sich langsam zurückbilden, die dezente Röstaromatik wird aber bleiben. Bei sehr langer Lagerung werden sich milde Honigaromen und eventuell auch Sherrynoten bilden. So wie in den letzten Jahren macht es sich also wieder bezahlt, mehr als nur eine Flasche einzulagern. Am besten genießt man den Altbierbock aus einer Biertulpe oder einem Weißweinglas bei neun bis elf Grad.

Etwas, das die Autorin dieser Zeilen selbst immer sehr gerne bei Großflaschen macht und das sich besonders gut eignet, wenn man eine Flasche gemütlich zu zweit genießen möchte, ist, auf einen Weinkühler zu verzichten, bei vier bis fünf Grad zu starten und zu erleben, wie das Bier beim Wärmerwerden immer mehr seine Aromatik entfaltet.

GENUSS.Info

D‘r Bündlittbock bier.pur Sonderedition 2020

Bierstil: Altbierbock
Stammwürze: 16,3 °
Alkohol: 6,7 %
Zutaten: Wasser, Malz (Pilsner Malz, Weizenmalz, Münchner Malz, Chocolat Malt, Carared, Caramünch II, Rauchmalz), Hopfen (Herkules, Spalter Select), Hefe.