Kärntens Landesinnungsmeister Raimund Plautz (blaues Hemd) freute sich über den Ritterschlag. © Johannes Rottensteiner
Mortagne-au-Perche in der französischen Normandie ist die Hauptstadt der „Boudin Noir“ - der schwarzen Blutwurst. Anfang der sechziger Jahre gründeten Gourmets und Fleischermeister, Köche und Bürger von Mortagne-au-Perche eine Bruderschaft zur Förderung des Ansehens der Blutwurst. Heute ist die Confrérie des Chevaliers du Goûte Boudin eine der renommiertesten Gourmet Organisationen Frankreichs. Die Abordnung aus Frankreich unter Leitung des Außenministers der Bruderschaft, Jean Michel Eichelbrenner begab sich nach dem Auftritt auf dem Fest der Wurst in Wien auf eine Österreich-Tour nach Salzburg, Kärnten und in die Steiermark. Umrahmt wurde das offizielle Programm der Betriebsbesichtigungen samt Ritterschlägen von zahlreichen Besuchen bei kulturellen Veranstaltungen und Sehenswürdigkeiten.
Salzburg: Mache zum Ritter geschlagen
Freude über den französischen Besuch in der Steiermark (v.l.): Fleischermeister Rupert Mauthner, Berufsschuldirektor Mag. Walter Huber, der "Außenminister" der Bruderschaft, Jean Michel Eichelbrenner und seine Assistentin, Berufsschullehrer DI Helmut Wogg und Landesinnungsmeister Josef Mosshammer. © Johannes Rottensteiner
In Salzburg trafen die Blutwurstritter auf Fleischermeister Johann Mache, seines Zeichens auch Bundeslehrlingswart. Mache zeigte den französischen Gästen mit Begeisterung sein Geschäft, erklärte die heimischen Produkte und lud die Delegation, die auch vom Blutwurstweltmeister 2000 Franz Dormayer samt Familie begleitet wurde, zur Jause ein.
Höhepunkt des Besuches war sicherlich der Ritterschlag für Johann Mache und die Salzburger Champagner Botschafterin und Weinakademikerin Elisabeth Eder, dem auch Landesinnungsmeister Otto Filippi, Fleischerverbands-Chef Mag. Wolfgang Hartl und Obmann Anton Karl beiwohnten.
Kärnten: zu Besuch bei Plautz
Ritterschlag für Berufsschullehrer DI Helmut Wogg von der steirischen Landesberufsschule in Gleinstetten. © Johannes Rottensteiner
Am folgenden Tag setzte sich die Besuchs- und Ritterschlagstour in Klagenfurt fort. Kärntens Landesinnungsmeister Raimund Plautz begrüßte die Abordnung in seinem Unternehmen, Juniorchef Thomas Plautz nahm die Betriebsführung vor ehe es nach einer typischen Kärntner Brettljause ernst wurde: Raimund Plautz erhielt den Ritterschlag und versprach bei der nächsten Blutwurst-WM mit dabei zu sein. Zum Abschluss konnten die Gäste noch das Klagenfurter Wahrzeichen, den Lindwurm, und die neue Lehrwerkstätte besichtigen.
Abschluss in der Steiermark
Zwei Tage verbrachten die Franzosen danach in der Steiermark im Gasthof-Hotel von Fleischermeister Rupert Mauthner in Schwanberg. Der Betrieb, der als einziger in Österreich AMA-Gütesiegel, AMA-Gastrosiegel und AMA-Handwerkssiegel führt, präsentierte sich als wunderbarer Gastgeber. Rupert Mauthner hatte rund um den offiziellen Besuch ein herrliches Programm zusammengestellt, das vom Besuch einer Ölmühle bis hin zu einem typisch steirischen Buschenschank alles bot, was das Feinschmeckerherz begehrt.
Den offiziellen Teil bildete eine Visite in der steirischen Landesberufsschule in Gleinstetten verbunden mit dem Ritterschlag für den Berufsschullehrer DI Helmut Wogg im Beisein zahlreicher regionaler Ehrengäste und Landesinnungsmeister Josef Mosshammer.
Auf dem Rückweg schauten die Franzosen noch in Mörbisch vorbei ehe es nach einer Woche voll der österreichischen Gastfreundschaft zurück in die Normandie ging.
Au revoir mes amis (Auf Wiedersehen meine Freunde).