Fleischersatzprodukte sind nicht mehr nur Fleischersatz. Es werden eigenständige Produkte mit neuen Zutaten entwickelt, die das Lebensmittelangebot bereichern. Mehr lesen ...
Immer mehr Berichte zeigen, dass Honig aus dem Supermarkt sehr oft hoch verarbeitet und billig gestreckt wird. Vor allem für Menschen, die Wert auf unverarbeitete und natürliche Lebensmittel oder eine gesündere Ernährung legen, ist das ein Ärgernis.
Gepanschter Honig ist mit billigem Zuckersirup, der aus Pflanzenstärke (z.B. aus Reis oder Mais) erzeugt wird, verdünnt. In üblichen Labortests ist dieser Zuckersirup nur schwer vom natürlichen Zucker im Honig unterscheidbar, da dieser, genau wie der Zucker im echten Honig, aus Traubenzucker und Fruchtzucker besteht. So wird der Preis gesenkt und der Gewinn erhöht. Das ist schade, denn echter Honig enthält besondere Enzyme, die gesundheitsfördernde Eigenschaften besitzen. Unter anderem wird der Blutzuckerspiegel dadurch weniger stark beeinflusst als beim Konsum von Haushaltszucker - und auch der Geschmack leidet unter der Streckung.
So erkennt man echten Honig
Am besten wird Honig natürlich direkt vom Imker bezogen. Auf diese Weise werden auch regionale Produzenten unterstützt - wer diese Möglichkeit nicht hat, kann sich mit ein paar Anhaltspunkten beim Beurteilen von anderen Bezugsquellen helfen:
Naturbelassene Honige kristallisieren durch die natürlich enthaltenen Zuckerkristalle
– sie werden mit der Zeit körnig oder fest, je nach Zuckerzusammensetzung. Rapshonig etwa wird schnell cremig-fest, während Sorten wie Akazienhonig länger klar und flüssig bleiben. Bleibt ein Honig auch nach einem Jahr noch kristallfrei, ist das ein klares Zeichen. Kristallisierter Honig kann übrigens ganz einfach wieder flüssig gemacht werden: in der Mikrowelle vorsichtig lauwarm erhitzen und umrühren, bis eine cremige bis flüssige Konsistenz erreicht wird.
Je nach Sorte und Herkunft hat echter Honig einen unverwechselbaren Geschmack. Mild-blumige Varianten wie Linden- oder Robinienhonig entfalten ihr Bouquet schon beim Schnuppern am geöffneten Glas, fruchtige Honige wie Orangen- oder Himbeerenhonig wirken deutlich süßer, während würzig-herbe Sorten wie Manuka oder dunkler Forest-Honig komplexere, fast herbe Nuancen zeigen. Gefälschter Honig hat in der Regel einen weniger intensiven Geschmack und eine flüssigerer Konsistenz.
Bei der Auswahl des Honigs sollte auch auf klare Herunftsangaben geachtet werden. „Mischung von Honig aus EU- und Nicht-EU-Ländern“ am Etikett weist oft auf minderwertige Qualität hin. Eine spezifische Region am Etikett ist die beste und sicherste Variante. Ein weiterer Zeiger ist der Preis: ein paar Euro für einen halben Kilo Honig können auf keine hochwertige Qualität hinweisen.