Griechischer Wein in Wien

Ein Artikel von Alexander Lupersböck | 05.02.2020 - 17:00
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Importeur Manfred Huth, Ihre Exzellenz die Griechische Botschafterin Catherine Koika und Handelsattaché Michail Vrettakis. © Alexander Lupersböck

Am 30. Jänner fand im Restaurant Ellas in Wien eine hochkarätige Verkostung Griechischer Weine, organisiert von der WeinBeratung Huth unter Patronanz der griechischen Botschaft, statt.

Wer sich außer geharzten Weißweinen und schweren tanninharten Rotweinen nicht viel erwartet: Griechenland kann mittlerweile mehr. Viel mehr. Besonders beeindruckend waren die frischen, mineralisch straffen Weißweine, von denen vor allem jene der Rebsorte Assyrtiko auffielen. Die Beschreibung als „Riesling in Blue Jeans“ hat was für sich, denn die fast unglaubliche Spannung und Länge in den Weinen lässt Vergleiche mit dem König der Rebsorten zu.

Santorin ist ein besonders gutes Pflaster für Assyrtiko, denn viele Reben krallen sich dort buchstäblich seit Jahrhunderten an die kargen Felswände. Schön auch die kernigen Entdeckungen Romeiko und Vidiano aus Kreta mit ihrer eher neutralen Aromatik. Deutlich blumiger sind die charmant-fruchtigen Malagousia und Moschofilera. Charme besitzen auch die weißen Blends, oft mit internationalen Rebsorten, aber fast immer mit knisternder Mineralik.

Von den Roten Rebsorten ist Agiorgitiko die wohl bekannteste, die Weine bringen fruchtigen Trinkcharme und gute Tanninstruktur. Wer Tannin liebt sollte sich eher an den Xinomavro halten, während der Limniona die Pinot Noir-Liebhaber ansprechen dürfte.