Wer nichts weiß, muss alles essen: 5 Jahre Land schafft Leben

Ein Artikel von Land schafft Leben (bearbeitet für GENUSS-magazin.eu) | 21.04.2021 - 17:00

„Den Menschen fehlt der Bezug zu Lebensmitteln, sie treffen ihre Konsumentscheidungen über den Preis." Es war diese Erkenntnis, die Hannes Royer und Maria Fanninger 2014 dazu veranlasst hat, zusammen mit Mario Hütter den Verein Land schafft Leben zu gründen und 2016 schließlich der Öffentlichkeit zu präsentieren. Transparent und unabhängig klären sie seitdem mit ihrem Team über die Herkunft, Herstellung und Bedeutung österreichischer Lebensmittel auf. Und widmeten sich damit bereits frühzeitig gesamtgesellschaftlich relevanten Themen wie Regionalität, Produktionsbedingungen, Ökologie und Tierwohl, die nicht zuletzt durch die Corona-Krise seither massiv an Bedeutung gewonnen haben.

Die Wissensbasis rund um österreichische Lebensmittel

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Das Land schafft Leben-Gründerteam: Hannes Royer, Mario Hütter, Maria Fanninger © Land schafft Leben 2021

Mehr Bewusstsein für heimische Lebensmittel zu schaffen, ist das oberste Ziel des Vereins. Der Anspruch von Land schafft Leben ist dabei, auch kritische Themen zu beleuchten und auf konstruktive Art und Weise aufzuzeigen. Verbindende Gespräche unterstützen dabei die Weiterentwicklung der gesamten Lebensmittelbranche und der Landwirtschaft. Neben umfangreichen Lebensmittelrecherchen werden auch detaillierte Hintergrundberichte erstellt, so etwa zu den Themen Lebensmittelkennzeichnung, Glyphosat oder Kälbertransporte. Das in intensiven Rechercheprozessen erarbeitete Wissen findet sich unter anderem in der Bildung wieder und wird auch im wissenschaftlichen Umfeld gerne aufgegriffen.

Dieser Zugang hat sich bewährt und lässt den Verein nach fünf Jahren vor allem auf einen großen Erfolg zurückblicken: Dass österreichische Lebensmittel und ihre Erzeugerinnen und Erzeuger wieder vermehrt im Fokus des gesellschaftlichen Diskurses stehen. Land schafft Leben wirkt dabei gleichermaßen in die Landwirtschaft, die Gesellschaft und auch in die Politik und konnte so die Transparenz im Lebensmittelbereich enorm steigern und eine bessere Einhaltung der gesetzlichen Rahmenbedingungen, zum Beispiel in der öffentlichen Beschaffung, bewirken.

Das 20. recherchierte Lebensmittel: Salz

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Salz-Sorten © Land schafft Leben 2021

Salz gilt als Gabe der Freundschaft und Treue und wird nach altem Brauchtum gerne zusammen mit einem Laib Brot zum Einzug in ein neues Heim geschenkt. Passend also, dass Land schafft Leben pünktlich zum Bezug seines neuen Standortes in Wien das Salz als zwanzigstes umfangreich recherchiertes Lebensmittel präsentiert.

Kann Salz jemals ausgehen? Welches Salz streuen wir auf unsere Straßen? Wie gesund oder ungesund ist Salz wirklich? Von der Geschichte des Salzabbaus über Herstellung und Nachhaltigkeit bis hin zu kritischen Themen und gesundheitlichen Aspekten hat sich der Verein Land schafft Leben während der letzten Monate der Beantwortung dieser und unzähliger weiterer Fragen zum Thema Salz gewidmet. Salz würzt nämlich nicht nur unser Essen, sondern begleitet uns in verschiedensten Materialien und Einsatzbereichen durch den ganzen Tag. Die Ergebnisse der umfassenden Recherche wurden multimedial aufbereitet und sind nun auf der Webseite des Vereins ersichtlich.

Alles über Salz - und über 19 weitere Lebensmittel - lesen Sie auf der Website von Land schafft Leben.

Land schafft Leben: Österreichischen Lebensmitteln auf der Spur

Der unabhängige und unpolitische Verein Land schafft Leben wurde 2014 von Bergbauer Hannes Royer gemeinsam mit seinen langjährigen Weggefährten Maria Fanninger und Mario Hütter in Schladming gegründet und verfolgt das Ziel, Bewusstsein für in Österreich produzierte Lebensmittel zu schaffen. Am 21. April 2016 ist der Verein zum ersten Mal an die Öffentlichkeit getreten. Das fünfjährige Jubiläum wird einerseits mit der Veröffentlichung des Lebensmittels Salz, andererseits mit der Standorteröffnung in Wien gebührend gefeiert.

Transparent und ohne zu werten, zeigt Land schafft Leben auf der aufklärenden Webseite über zahlreiche Kanäle in den Sozialen Medien sowie mittels eines Blogs, durch Vorträge, über die Bildung als auch anhand von Medienkooperationen den Weg von den Bäuerinnen und Bauern über die Verarbeitung bis hin zum fertigen Produkt. Der gemeinnützige Verein bereitet die Informationen ausführlich und nachvollziehbar auf und stellt realistische Bilder sowie spannende Videos zur Verfügung. Ziel ist, das Bewusstsein der Konsumentinnen und Konsumenten in Bezug auf österreichische Lebensmittel zu stärken. Alle Inhalte sind für alle frei auf der Webseite zugänglich. Über aktuelle Themen rund um Lebensmittel und deren Produktion sprechen Hannes Royer und Maria Fanninger gemeinsam mit österreichischen Persönlichkeiten im wöchentlichen Podcast „Wer nichts weiß, muss alles essen“.

Jede Konsumentin und jeder Konsument kann aktiv die Zukunft der österreichischen Lebensmittel mitgestalten und bestimmen, was im Supermarktregal angeboten wird oder auf der Speisekarte steht. „Die Konsumenten sollen wissen, dass sie mit der Entscheidung für ein Produkt die Qualität und die gesamte Wertschöpfungskette mitbestimmen. Das wirkt sich unter anderem auf Anbau- und Arbeitsbedingungen, Transportwege und Tierwohl sowie auf unseren Lebensraum aus. Wir Konsumenten haben es in der Hand“, erklärt Obmann Hannes Royer. Die wissenswerten Inhalte, die von Land schafft Leben in Text-, Bild- als auch Videoform vermittelt werden, schaffen Transparenz und ermöglichen es, bewusste Kauf- und Konsumentscheidungen zu treffen.

63 Unternehmen, denen österreichische Lebensmittel am Herzen liegen und die sich mit den Zielen des Vereins identifizieren – darunter Verarbeiter, Erzeugergemeinschaften und Vertreter des Lebensmittelhandels – unterstützen Land schafft Leben finanziell als Förderer. Privatpersonen haben die Möglichkeit, Mitglied bei Land schafft Leben zu sein. Damit unterstützen sie den Verein darin, Transparenz in die österreichische Lebensmittelproduktion zu bringen.