2007 Grüner Veltliner Hans Topf

Ein Artikel von Alexander Magrutsch | 29.04.2009 - 00:00

Johann Topf, Strass, Kamptal

Burgundischer Veltliner

wein.pur-Autoren sind experimentierlustig, offen für Neues und lieben zuweilen das Extreme. Wir können uns kellertechnischen Experimenten kaum verschließen, weil wir viel in Weinkellern in aller Welt unterwegs sind. Es würde auch keinen Sinn machen, sich Experimenten und Weinversuchen zu verschließen, weil wir mit den Winzern zusammen weiterlernen und uns mitentwickeln. Hans Topf zählt zweifelsohne zu den dynamischen Winzern Österreichs. Er hat als Weißweinspezialist schon zu Beginn der 1990er Jahre begonnen, einige seiner Weine im kleinen Holzfass auszubauen.

Aus dieser Zeit der Experimente stammen einige ganz wunderbare Weine von Sauvignon Blanc und Traminer. Beide Sorten spielten nie so eine große Rolle im Gegensatz zum Veltliner. Grüner Veltliner landete auch nie im kleinen Holzfass, sondern wurde und wird hauptsächlich im Stahltank vergoren und ausgebaut. Die Ausnahme: Grüner Veltliner Hans Topf. 2007 ist der Nachfolgewein vom Hasel Alte Reben, vom tiefgründigen, kalkhältigen Löss. Für 12 Monate im neuen großen 2.500 Liter Fass aus Manhartsberger Eiche ausgebaut hat er im Stil eines großen Chardonnays auch den Säureabbau durchlaufen. Und er erinnert in der Aromatik und der Substanz an einen ausgezeichneten Burgunder. Burgundischer Veltliner eben.

Weinbeschreibung von Alexander Magrutsch, Chefredakteur wein.pur

2007 Grüner Veltliner Hans Topf
Rauchig, gepaart mit deutlicher Würze die an Tabak, Haselnuss, Marzipan und Holz erinnert, dahinter harzig und hellmineralische, steinige Note; kraftvoller Auftritt, die üppige Mitte wird durch feinmineralische Konturen konterkariert, voller Spannung und Leben, fein ziselierte Säure, steht jetzt am Anfang seiner Entwicklung, feiner Schmelz, knisternd langer Nachhall; Charaktervoller Veltliner goes Burgund!

Preis Ab Weingut: € 14,20