Wenn sich der Duft von Zimt, Vanille und karamellisiertem Zucker mit dem Tannengrün mischt, wird der Weihnachtsbaum zur genussvollen Bühne – nicht nur fürs Auge, sondern auch für den Gaumen. Mehr lesen ...
Lussekatter, die goldenen Safranbrötchen mit Rosinen, sind das Herzstück des Lucia-Festes – ein duftender, traditioneller Genuss, der Licht und Wärme in die dunkle Adventzeit bringt. © Sofiia Popovych/Shutterstock.com
In Schweden sind „Lussekatter“ beliebt, in Finnland die „Joulutorttu“ – und auch Norwegen hat seine köstlichen Klassiker. Die goldgelben Lussekatter – wörtlich übersetzt „Luciakatzen“ – sind untrennbar mit Luciafest am 13. Dezember verbunden. Dieses Lichterfest, das mitten im dunklen Winter gefeiert wird, steht im Zeichen der Heiligen Lucia und gilt als Gegenstück zur hellen Mitsommernacht. In weißen Gewändern und mit Kerzenkränzen ziehen Mädchen durch die Straßen, um Licht und Hoffnung in die Dunkelheit zu bringen. Passend dazu werden die süßen Safrangebäcke gebacken: Der Teig, reich an Butter, Milch und duftendem Safran, wird zu geschwungenen „S“-Formen gerollt, mit Rosinen verziert und goldbraun gebacken – am besten schmecken sie ofenwarm, wenn die Butter noch leicht glänzt.
Im Advent verzaubern in Schweden außerdem knusprige Pfefferkuchen („Pepparkakor“) die Häuser. In Form von Sternen, Herzen oder dem traditionellen Weihnachtsbock („Julbock“) verbreiten sie ihren Duft nach Zimt, Kardamom und Nelken. Ob zum Frühstück mit etwas Butter, zu einer Tasse Kaffee oder am Abend mit einem Glas heißem Glögg – Pepparkakor gehören einfach dazu.
Auch in Finnland hat man seine Lieblingsweihnachtsgebäcke. Die zarten Joulutorttu, kleine Blätterteigsternen, werden traditionell mit Pflaumenmus gefüllt. Dafür rollt man den Teig dünn aus, schneidet Quadrate, schlitzt die Ecken ein und klappt sie zur Mitte – so entsteht die sternförmige Windrad-Optik, die nach dem Backen mit Puderzucker bestäubt wird. Wer den Geschmack Norwegens probieren möchte, findet ihn in Gebäck wie „Brune Pinner“, würzigen Karamellkeksen mit Mandeln und Zimt, oder in feinen „Krumkaker“ – hauchdünnen Waffelröllchen, die mit Schlagobers und Moltebeeren gefüllt werden. Letztere sind ein echter Festtagsschatz, denn die orangefarbenen Beeren wachsen nur im hohen Norden. Zum Weihnachtsfest darf auch der „Julekake“ nicht fehlen, ein saftiger Hefekuchen mit Kardamom, Rosinen und kandierten Früchten.
