Diesen super-schokoladigen Brownies kann niemand widerstehen! Mehr lesen ...
In Österreich ist der Kaiserschmarrn mehr als nur ein einfaches Gericht – er steht für Geselligkeit und Genuss. © Angelika Heine/Shutterstock.com
Als leichtes, fluffiges Dessert oder auch als deftige Mahlzeit ist der Kaiserschmarrn in vielen Varianten erhältlich, doch die Ursprünge und die Bedeutung dieses Gerichts sind tief in der österreichischen Tradition verwurzelt.
Die Geschichte des Kaiserschmarrn
Die Herkunft des Kaiserschmarrn ist ein spannendes Kapitel der österreichischen Küche, das mit vielen Anekdoten und Legenden angereichert ist. Die bekannteste Version dieser Geschichte ist, dass das Gericht seinen Namen dem österreichischen Kaiser Franz Joseph I. verdankt. Eine Legende besagt, dass der Kaiser während eines Aufenthalts in einem Gasthof in der Nähe von Innsbruck mit einem Missgeschick konfrontiert wurde: Der Schmorbraten, der ihm serviert werden sollte, verbrannte. In der Not wurde schnell ein süßes Gericht zubereitet – die Zutaten für einen Pfannkuchenteig waren bereits vorhanden. Doch statt eines perfekten Pfannkuchens gelang der Köchin ein eher chaotischer, zerrissener Pfannkuchen, den sie dem Kaiser vorsetzte. Der Monarch soll daraufhin entgegnet haben, dass das Gericht ihm besonders gut schmecke, und so soll der Kaiserschmarrn seinen Namen erhalten haben.
Es gibt jedoch auch andere Erklärungen für den Ursprung des Gerichts, wobei einige Quellen auf eine längere Tradition von Süßspeisen hindeuten, die bereits vor der Zeit von Franz Joseph in der österreichischen Küche existierten. Trotz der verschiedenen Versionen der Geschichte ist der Kaiserschmarrn fest mit der österreichischen Kultur verbunden und hat sich über die Jahre zu einem kulinarischen Wahrzeichen des Landes entwickelt.
Zutaten und Zubereitung
Traditionell wird der Teig in einer Pfanne zubereitet, wobei die Mischung nach dem Braten in Stücke zerrissen wird, was dem Kaiserschmarrn sein charakteristisches, „unordentliches“ Aussehen verleiht. © Karl Allgaeuer/Shutterstock.com
Ein Kaiserschmarrn besteht aus wenigen, aber qualitativ hochwertigen Zutaten. Grundsätzlich benötigt man Eiern, Mehl, Zucker, Milch und Salz. Hinzu kommen oft Rosinen, die in Rum eingeweicht werden, sowie ein Schuss Vanillezucker. Traditionell wird der Teig in einer Pfanne zubereitet, wobei die Mischung nach dem Braten in Stücke zerrissen wird, was dem Kaiserschmarrn sein charakteristisches, „unordentliches“ Aussehen verleiht. Der Teig muss dabei besonders luftig und leicht sein, weshalb auch Eischnee untergehoben wird.
Der Kaiserschmarrn wird in der Regel in der Pfanne bei mittlerer Hitze gebraten, wobei er regelmäßig gewendet wird, bis er eine goldbraune Kruste bekommt und die Innenseite weich und fluffig bleibt. Sobald der Teig fertig ist, wird er in grobe Stücke zerrissen und mit Zucker bestreut. Oft wird er mit Apfelmus, Zwetschgenröster oder Marmelade serviert – was ihm eine besondere Frische und Süße verleiht.
Ein typisches Merkmal des Kaiserschmarrn ist seine Vielseitigkeit. In verschiedenen Regionen Österreichs gibt es unterschiedliche Varianten des Gerichts. In den Bergen, besonders in Tirol und Vorarlberg, wird der Kaiserschmarrn oft als sättigende Mahlzeit für Wanderer und Skifahrer serviert. Hier kann er auch herzhaft mit Speck oder Kräutern verfeinert werden. In anderen Regionen des Landes ist der Kaiserschmarrn ein Dessert, das nach einem ausgiebigen Mittagessen oder einem feierlichen Anlass genossen wird.
Tradition und kulturelle Bedeutung
In den kalten Wintermonaten, wenn der Duft des gebratenen Teigs aus den Hütten dringt und sich mit der frischen Bergluft vermischt, ist er ein kulinarisches Highlight, das Einheimische und Touristen gleichermaßen begeistert. © Spitzi-Foto/Shutterstock.com
In Österreich ist der Kaiserschmarrn mehr als nur ein einfaches Gericht – er steht für Geselligkeit und Genuss. Besonders in den Alpenregionen wird er häufig als „Bergjause“ angeboten, eine Mahlzeit, die Wanderer auf ihren Ausflügen stärkt. Hier hat der Kaiserschmarrn eine lange Tradition und wird oft in Almhütten zubereitet, wo die Zutaten frisch aus der Region stammen. Auch in vielen traditionellen Wirtshäusern ist der Kaiserschmarrn ein fester Bestandteil der Speisekarte.
In der Kultur Österreichs wird der Kaiserschmarrn mit Gemütlichkeit und einer geselligen Atmosphäre assoziiert. In den kalten Wintermonaten, wenn der Duft des gebratenen Teigs aus den Hütten dringt und sich mit der frischen Bergluft vermischt, ist er ein kulinarisches Highlight, das Einheimische und Touristen gleichermaßen begeistert. Die Zubereitung des Kaiserschmarrn in der Gemeinschaft ist oft ein Ritual – der Teig wird geteilt, und gemeinsam wird das Gericht genossen.
Besonders bei Festlichkeiten und in der Familie ist der Kaiserschmarrn ein beliebtes Gericht. In vielen Haushalten wird er bei besonderen Anlässen oder Feiertagen serviert, und es gibt zahllose Familientraditionen rund um die Zubereitung und den Genuss dieses Desserts. Dabei spielt der Austausch von Geschichten und Erinnerungen eine große Rolle, denn der Kaiserschmarrn ist mehr als nur ein Gericht – er ist ein Teil der kulturellen Identität und des kulinarischen Erbes des Landes.
Warum der Kaiserschmarrn so besonders ist
Was macht den Kaiserschmarrn so besonders? Zunächst einmal ist es die einfache, aber wirkungsvolle Kombination der Zutaten. Der Teig ist leicht, süß und gleichzeitig sättigend, und die goldbraune Kruste verleiht dem Gericht eine wunderbare Textur. Das Zerrissenwerden des Kaiserschmarrn ist ein zentraler Bestandteil seiner Zubereitung und macht das Gericht nicht nur zu einem Fest für den Gaumen, sondern auch zu einem Fest für die Augen.
Außerdem spielt die Geschichte eine wichtige Rolle. Das Gericht hat nicht nur eine lange Tradition, sondern ist auch eng mit der Geschichte und Kultur Österreichs verbunden. Der Kaiserschmarrn ist ein Symbol für die Gastfreundschaft und die Liebe zur guten Küche, die in Österreich gepflegt wird. Durch die verschiedenen regionalen Varianten und Zubereitungsmethoden bleibt der Kaiserschmarrn lebendig und dynamisch, wodurch er immer wieder neue Generationen begeistert.
In der heutigen Zeit ist der Kaiserschmarrn nicht nur ein kulinarisches Erlebnis, sondern auch ein Zeichen für das Bedürfnis nach Gemütlichkeit und Geselligkeit. Es ist ein Gericht, das in jeder Form und zu jeder Gelegenheit genossen werden kann, sei es als deftige Mahlzeit in den Alpen oder als süßes Dessert am Ende eines Festes. Der Kaiserschmarrn ist mehr als nur ein Gericht – er ist ein Stück Österreich, das den Geist und die Gastfreundschaft dieses Landes verkörpert.
Rezept für Wiener Kaiserschmarrn
Der Wiener Kaiserschmarrn ist ein Klassiker der österreichischen Küche und lässt sich mit wenigen Zutaten schnell und einfach zubereiten. Das Rezept ergibt ca. 2 Portionen und ist ideal für ein gemütliches Frühstück oder ein leckeres Dessert.
Zutaten:
4 Eier (getrennt in Eigelb und Eiweiß)
150 ml Milch
100 g Mehl
30 g Zucker
1 Prise Salz
1 TL Vanillezucker
30 g Butter
40 g Rosinen (optional)
1 EL Rum (optional, für die Rosinen)
Staubzucker zum Bestreuen
Zubereitung:
Je nach Belieben wird der Kaiserschmarrn mit Apfelmus, Zwetschgenröster oder Marmelade garnieren. © Copyright (c) 2022 AndreaRR/Shutterstock.com
Vorbereitung der Rosinen (optional):
Wenn du Rosinen verwenden möchtest, weiche sie für etwa 15 Minuten in Rum ein. Wenn du keinen Rum verwenden möchtest, kannst du die Rosinen einfach in warmem Wasser einweichen.
Teig anrühren:
Trenne die Eier und schlage das Eiweiß in einer großen Schüssel steif.
In einer separaten Schüssel die Eigelbe mit der Milch, dem Zucker, dem Vanillezucker und einer Prise Salz gut verrühren. Das Mehl nach und nach zu der Eigelb-Milch-Mischung geben und zu einem glatten Teig verrühren.
Eischnee unterheben:
Sobald der Teig glatt ist, hebe vorsichtig den steifen Eischnee unter den Teig. Achte darauf, dass der Eischnee nicht zu stark zerdrückt wird, damit der Teig schön fluffig bleibt.
Kaiserschmarrn braten:
Erhitze die Butter in einer großen, beschichteten Pfanne (ca. 24 cm Durchmesser) bei mittlerer Hitze.
Gib den fertigen Teig in die Pfanne und verteile ihn gleichmäßig. Wenn du Rosinen verwendest, streue diese jetzt gleichmäßig über den Teig. Brate den Kaiserschmarrn für etwa 4-5 Minuten, bis die Unterseite goldbraun und fest ist. Wende den Kaiserschmarrn mit einem Spatel vorsichtig, so dass er auf der anderen Seite ebenfalls goldbraun wird.
Zerteile den Kaiserschmarrn mit einer Gabel oder zwei Löffeln in grobe Stücke und lasse ihn noch einmal 2-3 Minuten weiterbraten, damit die Stücke schön knusprig werden.
Servieren:
Serviere den Kaiserschmarrn sofort, bestreut mit etwas Puderzucker. Du kannst ihn nach Belieben mit Apfelmus, Zwetschgenröster oder Marmelade garnieren.
Tipps:
Rosinen: Wer keine Rosinen mag, kann sie einfach weglassen oder durch andere getrocknete Früchte ersetzen.
Variation: Für einen besonders fluffigen Kaiserschmarrn kann man den Teig vor dem Braten für etwa 10 Minuten ruhen lassen.
Butter: Die Butter kann auch durch Ghee oder ein anderes Pflanzenöl ersetzt werden, wenn man eine etwas gesündere Variante bevorzugt.
Dieser Wiener Kaiserschmarrn ist ein wahres Meisterwerk der österreichischen Küche und lässt sich wunderbar variieren – ob süß oder herzhaft, er bleibt immer ein Genuss!