Vielfalt der Biere: Osterbock

Ein Artikel von Karin Vouk | 24.03.2021 - 16:51

Die Tage werden immer länger und die Temperaturen steigen. Nein, damit muss nicht automatisch auch der Alkoholgehalt der Biere steigen. Die Biere, die wir für Ostern verkostet haben, sind so unterschiedlich wie das Wetter im April. Der Vorteil dabei ist: Es ist garantiert für jeden Geschmack das richtige Bier dabei, um Ostern zusammen mit Familie und Freunden und solchen, die es werden sollen, genießen zu können.

Woher kommt der Brauch mit dem Anstoßen überhaupt? Dieser hat viel mit Vertrauen zu tun. Im Mittelalter war das Vergiften eine beliebte Methode, sich seiner Mitmenschen zu entledigen. Daher hat man gerne so heftig angestoßen, dass die Getränke gegenseitig in die Humpen überschwappten. Trank dann einer in der Runde nicht, war Vorsicht geboten.

Die Unterschiede zwischen Osterbock und Fastenbock

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Die Plätze 1 bis 6 unserer Biertrophy mit festlichen Bockbieren – bereit für den köstlichen Osterschmaus. © Christian Kurz

Die heutigen Festtagsböcke haben ihren Ursprung in den Fastenzeiten vor Ostern und vor Weihnachten. In diesen Wochen gab es die verschiedensten Regeln, die es beim Essen einzuhalten galt. Eine besonders strenge in den Klöstern war es, keine feste Nahrung zu sich zu nehmen. Aus dieser Zeit stammt auch der Spruch „Flüssiges bricht das Fasten nicht“. Um den Hunger bestmöglich zu unterdrücken, wurden in den Klöstern stärkere Biere, flüssiges Brot, getrunken. Sie sind die Vorläufer unserer Bockbiere. Dabei darf man sich diese Biere nicht so hochalkoholisch vorstellen, wie wir sie heute kennen. Sehr wahrscheinlich waren sie sehr süß und nur wenig vergoren, sozusagen mittelalterliche Energydrinks. An diese Tradition erinnert der Name unseres Siegerbiers dieser Verkostung.

GENUSS.Bier: Die Top 6

  1. Stieglbrauerei zu Salzburg
    5,00 P. | Zölibat Triple Bio Hausbier
  2. Brauerei Ried
    4,95 P. | Rieder Weißbierbock
  3. Brauerei Fohrenburg
    4,98 P. | Fohrenburger Weizen
  4. Landbrauhaus Hofstetten
    4,86 P. | Hofstetten Granitbock
  5. Brauerei Fohrenburg
    4,86 P. | Braumeister Weizenbock
  6. Mohrenbrauerei
    4,83 P. | Mohren Eisbock Jahrgangsbier 2019

Biere richtig genießen, egal wann und wo

Zu Hause ist das ja noch relativ einfach. Man hat bestenfalls viele Gläser zur Auswahl. Die meisten der Biere im Anschluss können Sie, falls Sie kein passendes Bierglas zur Hand haben, auch aus einem Weißweinglas trinken. Außer beim Pils, da sollte man doch besser zu einem schlanken Glas greifen, beispielsweise einem Sektglas. Aber was macht man, wenn man sich mit Freunden in einem Park treffen möchte? Das Bier einfach aus der Flasche oder aus der Dose trinken? Das wäre bei vielen Bieren sehr schade, man bringt sich hier um einen großen Teil des Genusses. Denn man riecht das Bier nicht direkt, sondern kann nur einen Teil der Aromen retronasal wahrnehmen. Hier ist es auf jeden Fall von Vorteil, zumindest ein bruchsicheres Glas mitzunehmen. Es muss keinen Schönheitswettbewerb gewinnen, gewinnen soll man selbst ja bestmöglichen Genuss. Aber vielleicht brauchen wir den Tipp auch gar nicht und können bald wieder das eine oder andere gepflegte Bier bei unserem Lieblingswirt genießen.

Bieriges im Osternest

Biere eignen sich natürlich auch perfekt als Geschenk. Die Biere der Verkostung sind alle regional oder überregional im Handel erhältlich. Einige findet man auch außerhalb ihrer Region in Spezialitätengeschäften oder auf Märkten. Perfekt ist so ein Besuch in einem Bierspezialitätengeschäft, weil man sich dort beraten lassen kann, wem der Osterhase am besten welches Bier bringen sollte. Auch Gutscheine für Verkostungen, die derzeit noch online, bald hoffentlich wieder persönlich stattfinden, sind immer eine tolle Überraschung, die viel Freude bereitet.

Die GENUSS.Kostjury

Verkostungsleiterin: Karin Vouk, Biersommelière und Beerkeeper [Master Level]
VerkosterInnen:  Andreas Urban, Dipl. Braumeister, Dipl. Biersommelier und Präsident Bund österreichischer Braumeister und Brautechniker, Conrad Seidl, Bierpapst, Martin Huber, Braumeister, Michael Maurer, Stv. Dekan
der FH Bioengineering, Stephan Hülber, Biersommelier und Absolvent FH Campus Wien, Romana Fertl, Lebensmitteltechnologin, Michael Geissler, Dipl. Biersommelier, Kurt Tojner, Dipl. Biersommelier, Wolfgang Reisenbichler, Dipl. Biersommelier,  Hans Keplinger, Biersommelier, Thomas Müllner, Biersommelier, Tolga Kaynak, Absolvent Gastronomieschule Judenplatz, Ursula Tlapak, leidenschaftliche Bierkonsumentin, Susanne Sucher, leidenschaftliche Bierkonsumentin, Odo Steuer, leidenschaftlicher Bierkonsument

GENUSS.Info: Drinkability

Darunter verstehen wir die Trinkbarkeit der vorgestellten Biersorte, ausgehend von einer üblichen Gebindegröße (0,33 bis 0,5 Liter). Ein Bier mit einer hohen Drinkability ist demnach ein Bier, von dem man gerne noch ein zweites Glas oder mehr trinken möchte. Dabei ist uns jedoch wichtig zu betonen, dass Bier immer maßvoll genossen werden soll! Der Genuss und die Bereicherung des gesellschaftlichen Lebens stehen im Vordergrund!

1 – ein Glas davon zum Verkosten
2 – davon gerne mehr als ein Glas
3 – ein Bier, das durch den Abend begleitet