Fast alle Teile der Pflanze können gegessen werden – von den frischen Blättern über die leuchtenden Blüten bis hin zu den Knospen. Die jungen Blätter lassen sich gehackt hervorragend auf Brot verwenden und passen ebenso gut in Salate oder Kräuteraufstriche. Besonders dekorativ sind die Blüten, die meist in warmen Gelb‑, Orange‑ oder Rottönen erscheinen. Sie verleihen Smoothies, Suppen, Salaten oder Desserts einen besonderen Hingucker. Püriert mit Frischkäse entsteht ein feiner Brotaufstrich, alternativ können die Blüten auch klein geschnitten untergemischt werden. Die ungeöffneten Knospen wiederum eignen sich, wenn sie in Essig eingelegt werden, als würzige Alternative zu Kapern.
Eine besonders aromatische Variante ist Kapuzinerkresse-Pesto. Dafür werden Blüten und Blätter grob zerkleinert, mit Öl, Nüssen, Parmesan und etwas Salz zu einer Creme verarbeitet und in ein Glas gefüllt. Bedeckt mit Olivenöl bleibt es länger haltbar. Das Pesto passt hervorragend zu Pasta, frisch gebackenem Brot, gebratenen Pilzen oder Kartoffelgerichten.
Neben ihrem kulinarischen Wert enthält die Pflanze auch gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe. Die sogenannten Senfölglycoside verleihen nicht nur den typischen scharfen Geschmack, sondern wirken auch antibakteriell und schleimlösend. Daher wird Kapuzinerkresse in der Naturheilkunde traditionell unter anderem bei Infekten der Atemwege oder der Harnwege eingesetzt.
Ursprünglich stammt die Kapuzinerkresse aus den südamerikanischen Anden. Ihren Namen verdankt sie der Form der Blüten, die an die Kapuzen der Mönchsgewänder erinnern. In hiesigen Gärten ist vor allem die Große Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus) verbreitet, die in kräftigen Gelb‑, Orange‑ und Rottönen blüht. Die Blätter können ab Mai geerntet werden, die Blüten von Juni bis Oktober. Da die Pflanze frostempfindlich ist, muss sie jedes Jahr neu gesät werden.
Quelle: bzfe