Er gehört ja zu den Ehrengästen auf jeder guten Festtagstafel. Ohne ihn ist ein Weihnachtsmenü, eine Fingerfood-Platte zu Silvester oder ein Faschingsbuffet nicht komplett. Die Rede ist vom Räucherlachs. Ob als hübsche Garnitur auf kleinen Brötchen, als edles Tatar zum Beispiel in Kombination mit Avocado oder als geschmackvolle Beigabe zur Pasta – mit Räucherlachs lässt sich allerhand Köstliches anstellen.
Ganz nebenbei ist er auch super-gesund. Als so genannter Fettfisch enthält er einen hohen Anteil an mehrfach ungesättigten Omega- 3-Fettsäuren. Diese wirken blutdruck- und blutfettsenkend, was sich positiv auf das Herz-Kreislauf-System auswirkt und sogar vor Herzinfarkten schützen soll. Außerdem enthält Lachs viele B-Vitamine und Vitamin D, und versorgt unseren Körper mit hochwertigem Eiweiß.
Räucherlachs im Test
Gerade jetzt, kurz vor der feierlichsten Zeit des Jahres, rüsten Feinkostläden, Supermärkte und Discounter ihre Kühltheken auf und befüllen sie mit Fisch, unter anderem eben mit Räucherlachs. Doch welche Marke schmeckt am besten? Das wollten wir wissen und unterzogen 18 verschiedene Produkte einem Genusstest.
Ob die Scheiben optisch ansprechend wirkten, spielte dabei ebenso eine bedeutende Rolle, wie auch ein frischer Geruch. Die Konsistenz sollte weich, zartschmelzend und buttrig, aber nicht fettig oder fasrig sein. Und beim Geschmack wurde Wert auf frische Fischaromen und schöne Räuchernoten gelegt. Ein säuerlicher Beigeschmack, dumpfe oder gar tranige Töne hingegen brachten Minuspunkte.
Testsieger wurde der norwegische Räucherlachs „Laschinger“ von Lidl, dicht gefolgt von „Bachmann´s“ irischem Biolachs von Meinl am Graben gleichauf mit dem Räucherlachs von Penny. Auf Platz drei landeten – ebenfalls ex aequo – der skandinavische Räucherlachs „Almare Seafood“ von Hofer und der norwegische Räucherlachs von Spar.
Lachs in der Küche
Nachdem Sie jetzt wissen, welche Räucherlachse unserer Verkostungsjury am besten geschmeckt haben, möchten wir Ihnen noch ein paar Ideen mit auf den Weg geben, wie sie ihn in der Küche verarbeiten können. Anbei finden Sie köstliche Rezepte für gesunde Vollkornwraps, eine edle Lachsterrine, Tagliatelle mit Räucherlachs und eine Lachsquiche mit Blattspinat. Beim Nachkochen wünschen wir Ihnen viel Freude!
Info
- Räucherlachs: Hier werden die Lachsseiten meist kalt geräuchert, also bis zu 30 Grad warmem Rauch ausgesetzt. Dazu werden zum Beispiel Buchenspäne verraucht, denen auch Gewürze zugesetzt sein können. Das Fleisch bleibt dabei typisch lachsfarben.Stremellachs: Dieser wird im Gegensatz zu Räucherlachs nicht kalt, sondern heiß geräuchert. Im Inneren wird der Fisch dabei mindestens 60 Grad heiß, verändert dabei außen seine typische Farbe hin zu einem Goldgelb. Stremellachs kommt üblicherweise nicht in Scheiben, sondern in Stücken oder Streifen in den Handel.Graved Lachs: Heißt übersetzt so viel wie „vergrabener Lachs“. Der ausgenommene Fisch wird mit einer Beize aus Salz, Zucker, Kräutern und Gewürzen eingerieben, in Sand- oder Erdlöchern vergraben und mit Steinen beschwert. Durch den Druck verliert der Fisch Feuchtigkeit und wird dadurch haltbar. Bei der industriellen Herstellung bestreicht man den Lachs nur mit Beize, vergräbt ihn aber nicht.Lachsersatz: Hier handelt es sich um ein kalt geräuchertes Fischprodukt aus Dorsch (Köhler oder Pazifischem Pollack), das durch Färbung an Lachs erinnern soll. Es wird im Handel als „Seelachs“ bezeichnet. Zur Herstellung werden die Fische zunächst filetiert, entgrätet und mit Salz gebeizt. Anschließend werden die Filets in dünne Scheiben geschnitten, mit Lebensmittelfarbe rotorange gefärbt, kalt geräuchert oder mit Raucharoma versehen und schließlich in Pflanzenöl und Branntweinessig eingelegt.
Verkostungsinfo
Im Vorfeld der Verkostung werden die Produkte anonym im österreichischen Lebensmittelhandel eingekauft. Eine Vollständigkeit aller zu diesem Thema erhältlichen Waren kann jedoch nicht garantiert werden. Die Produkte werden auf neutrale Schälchen verteilt und mit Nummern versehen („Blindverkostung“). So ist garantiert, dass kein Verkoster weiß, welche Marken getestet werden, um Markenimage und persönliche Vorlieben auszuschließen.
Die Jury besteht aus einem ausgewogenen Personenkreis aus dem gastronomischen Berufsfeld, ausgebildeten Verkostern und privaten Genießern. Sie beurteilt jedes Produkt nach Optik, Geruch und Geschmack, vermerkt ihre Eindrücke und vergibt null bis maximal fünf Punkte. Erst nach Abschluss der Verkostung erfolgt die Auflösung. Schließlich werden alle Punkte zusammengezählt und ein Durchschnitt pro Produkt errechnet. Bitte beachten Sie, dass es sich bei den Ergebnissen um die subjektiven Eindrücke der Verkoster handelt. Vorbehaltlich Satz- und Druckfehler.