Das Coenzym Q10 ist längst kein Geheimtipp mehr: Es gilt als Motor unserer Zellen und wird gerne als „Energiespender“ bezeichnet. Vielen Menschen ist es aus der Kosmetik bekannt, wo es als glättender Wirkstoff in Cremen eingesetzt wird. Doch Q10 kann weit mehr, denn es spielt eine entscheidende Rolle bei der Energieproduktion in unserem Körper. In Verbindung mit Olivenöl, das nicht nur selbst eine Quelle für Q10 ist, sondern durch seine gesunden Fette auch die Aufnahme des Coenzyms unterstützt, entsteht eine besonders wertvolle Kombination für Gesundheit und Wohlbefinden.
Was Q10 in unserem Körper bewirkt
Coenzym Q10, auch Ubiquinon genannt, ist eine vitaminähnliche Substanz, die unser Organismus in jungen Jahren selbst in ausreichender Menge bildet. Es sitzt in den „Kraftwerken“ unserer Zellen, den Mitochondrien, und sorgt dafür, dass aus Nährstoffen die universelle Energiewährung ATP entsteht. Ob Gehirn, Herz oder Muskulatur – ohne Q10 läuft nichts. Besonders Organe mit hohem Energiebedarf, wie eben Herz und Muskeln, sind auf eine ausreichende Versorgung angewiesen. Fehlt Q10, lassen Konzentrationsfähigkeit, Muskelkraft und allgemeine Vitalität nach.
Die Eigenproduktion des Körpers nimmt allerdings mit zunehmendem Alter ab. Auch einseitige Ernährung kann dazu führen, dass die Speicher nicht mehr optimal gefüllt sind. Hier kommt die Ernährung ins Spiel – und Olivenöl erweist sich als überraschend wertvoller Verbündeter.
Olivenöl als Quelle und Verstärker
Olivenöl enthält von Natur aus Coenzym Q10, wenn auch in vergleichsweise geringen Mengen. Doch seine Bedeutung liegt nicht allein im Gehalt, sondern vor allem darin, dass die einfach ungesättigten Fettsäuren die Aufnahme von Q10 im Darm verbessern. Fett ist der Schlüssel, damit das fettlösliche Coenzym überhaupt in die Blutbahn gelangt. Wer Olivenöl regelmäßig in die Ernährung integriert, sorgt also nicht nur für eine Zufuhr an wertvollen Antioxidantien und Vitamin E, sondern erleichtert auch dem Coenzym Q10 den Weg in den Körper.
Besonders in der mediterranen Ernährung, die reich an Olivenöl ist, zeigt sich dieser Effekt. Studien belegen, dass Menschen, die viel Olivenöl konsumieren, oft höhere Q10-Spiegel aufweisen und dadurch von besserer Zellgesundheit profitieren. Gemeinsam wirken Q10 und die Polyphenole im Olivenöl als Schutzschild gegen freie Radikale, die unsere Zellen schädigen können. Dieser antioxidative Effekt gilt als einer der Gründe, warum Olivenöl mit einem geringeren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung gebracht wird.
Wenn die Eigenproduktion nachlässt
Ab dem 40. Lebensjahr nimmt die körpereigene Bildung von Q10 deutlich ab. Erste Anzeichen sind oft Müdigkeit, Muskelschwäche oder verminderte Leistungsfähigkeit. In dieser Phase ist es sinnvoll, bewusst auf die Ernährung zu achten: Neben Olivenöl liefern auch Fleisch, Fisch, Eier und Butter Coenzym Q10. Wer sich vegetarisch oder vegan ernährt, läuft leichter Gefahr, zu niedrige Spiegel zu haben. Nahrungsergänzungsmittel können helfen, doch Experten betonen, dass die Kombination mit gesunden Fetten entscheidend bleibt.
Olivenöl bietet hier einen doppelten Vorteil: Es liefert selbst Q10, unterstützt aber vor allem die optimale Verwertung. Wer es täglich verwendet, fördert nicht nur die Energieproduktion, sondern stärkt auch Herz und Gefäße. Damit wird deutlich: Das goldene Öl ist nicht nur kulinarisch ein Genuss, sondern auch ein unverzichtbarer Partner für unsere Zellen.